Im November-Netzwerktreffen ging es um Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen und Notfallmanagement. Wer vertritt Sie, wenn Sie durch Unfall oder Krankheit Ihre Vermögens- und Versicherungsangelegenheiten nicht mehr selber regeln können? Im privaten Bereich haben sich viele mit diesem Thema schon beschäftigt, aber wie sieht es mit der Notwendigkeit für Unternehmerinnen bzw. deren Unternehmen aus? Auf die Einführung ins Thema war Kerstin Lücker (Versicherungsagentur Lücker) bestens vorbereitet. Kerstin Lücker sagt: "Ich war im Mai diesen Jahres selber auf einer Informationsveranstaltung zum Thema und musste feststellen, dass mir gar nicht bewusst war, dass wenn meinem Mann oder mir etwas passiert, der Ehepartner oder die Kinder nicht automatisch vertretungsberechtigt sind." Das Thema ist nicht  nur für Selbstständige interessant, sondern für alle, die bisher nichts geregelt haben.

Vertretungssituationen treten nicht nur im Alter, sondern auch nach einem Unfall oder Krankheit ein, etwa 12 Mio. Vertretungsrisiken gibt es pro Jahr in Deutschland. Hat man nichts geregelt, wird ein gesetzlicher Betreuer bestellt, um die finanziellen und rechtlichen Sachen des Betreuten zu regeln. Dies ist nicht unbedingt immer im Sinne der Familie. Ist man zudem als Unternehmerin oder Freiberuflerin tätig, ergeben sich auch hier ohne rechtlich gesicherte Vollmachten große Probleme. In ihrer Versicherungsagentur klärt Kerstin Lücker Interessenten auf und begleitet, wenn erwünscht, diese auch bei der Erstellung der Vollmachten. Ihr Motto: "Bleiben Sie selbstbestimmt und entlasten Sie im Notfall Ihre Familie!"
 
Wege in die Selbstständigkeit verlaufen nicht immer gradlinig und sind oft auf keiner Karte zu finden. Celina Parzanka wohnte fünf Jahre in Paris, bevor sie nach Erkelenz kam. Dort begann sie, für das Accessoire „Glasperle“ zu schwärmen. Das Glasperlendrehen aus feinstem italienischen Muranoglas ist eine jahrtausendealte Handwerkskunst. Die eigene Herstellung war ihr Ziel. Wie sie diesen Weg verfolgte, das Handwerk erlernte und welche Hürden sie für ihre Leidenschaft auf dem Weg meisterte, stellte sie im Rahmen des Netzwerktreffens vor. Ihre „Manufaktur für wunderbare Glasperlen“ betreibt sie zur Zeit noch nebenberuflich. In der anschließenden Gesprächsrunde ging es auch um die besonderen Herausforderungen für Gründerinnen und deren Teilzeit-Selbstständigkeit.

Die Netzwerkerinnen gingen mit Nadine Kosak "Waldbaden" in Wildenrath. Die Wegbergerin ist vom Bundesverband Waldbaden e.V. zertifizierte Shirin Yoku-/Waldbaden-Trainerin. Nadine Kosak schreibt: "Du bist gerne in der Natur und hast Lust, Dich auf etwas Neues einzulassen? Dann komm mit zum Waldbaden nach Wildenrath. Waldbaden – auf Japanisch Shirin Yoku – bedeutet, den Wald mit allen Sinnen erleben! Waldluft ist Medizin zum Einatmen. Du möchtest Dein Immunsystem stärken, Stress abbauen, Dein Gedankenkarussel stoppen oder einfach besser schlafen? Dann solltest Du Waldbaden unbedingt testen, da es noch viel mehr kann."

Sommerzeit -  die neue 2. Vorsitzende des Vereins Ute Voormanns-Wolters lud die daheimgebliebenen Netzwerkerinnen zum "Pferdebaden" mit  Apfelstrudel und Eis zu sich nach Hause ein. Eine gute Gelegenheit, sich auch außerhalb der beruflichen Verbindungen mal besser kennenzulernen und auszutauschen. Ihre sieben Tiere, darunter ein junges Fohlen, ein Esel und ein Shetland Pony,  machten den Abend zu einem außergewöhnlichen. Es wurde viel gelacht und die Streicheleinheiten haben alle Anwesenden sichtlich genossen. Wo schauen einem sonst ein frecher Esel und ein lammfrommer, wenn auch durch seine Statur etwas respekteinflößender Friesenhengst quasi beim Essen über die Schulter?