Am 31. März trafen sich die Netzwerkerinnen wegen der Corona-Pandemie erstmals per Video-Chat. Produkte und Dienstleistungen sind heute schnell vergleich- und austauschbar. Wie schaffen wir es jedoch als Unternehmerin oder Freiberuflerin, durch unser  „Anderssein“ nicht ausgetauscht zu werden und eine hohe Weiterempfehlungsrate zu generieren? In ihrem Kurzvortrag gab Kerstin Lücker (Versicherungsagentur Lücker) den Teilnehmerinnen Tipps, ihr „Anderssein“ herauszustellen und als Stärke zu nutzen.

Profundes Fachwissen oder thematische Spezialisierung können das Anderssein auszeichnen, positive Bewertungen im Internet, besondere Serviceangebote etc. Dabei ließ sie eigene Erfahrungen einfließen: „Als Versicherungskauffrau muss mich von anderen abheben, da alle Konkurrenten ähnliche Produkte anbieten und das Internet auf den ersten Blick alles vergleichbar darstellt. Ich muss es also schaffen, anders zu sein als andere, sichtbar zu werden, meine Kunden zu begeistern und diese durch Vertrauen dazu bringen, mich weiter zu empfehlen.“ Im Anschluss blieb viel Raum zum Austausch von eigenen Erfahrungen und für die Sammlung von Ideen, wie jede anwesende Unternehmerin sich angenehm anders als andere positionieren kann.

Die Kraft von Coaching Support in der Gruppe. Mit eingespielten, teils festgefahrenen Prozessen finden wir in vielen Zusammenhängen Problemlösungen. Das ist dennoch nicht immer einfach und erfolgsorientiert. Mit Working Out Loud (WOL) stellte Ute Voormanns-Wolters uns eine einfache Methode vor, die hilft, diese Vorgehensweisen aufzubrechen und Beziehungen aufzubauen, die für die Erreichung der Ziele von Bedeutung sind. Im sogenannten ‘WOL circle’ trifft sich eine Gruppe von 4 bis 5 Personen nach einem kurzen einfachen Leitfaden einmal wöchentlich über 12 Wochen und tauscht sich aus. Erfahrungsgemäß werden die Teilnehmer/innen dabei effektiver, kollaborativer und engagierter; sie greifen auf den Erfahrungsschatz der übrigen Teilnehmer/innen zu.

Ute Voormanns-Wolters gab eine kurze Einführung in diese Methode, deren Einsatzgebiete und Chancen, und schilderte ihre eignen Erfahrungen damit.

 

Zum Jahresauftakt holten wir das im November abgesagte Thema nach. Die meisten werden es kennen. Wenn wir heute etwas Besonderes suchen oder wissen wollen, dann „googlen“ wir. In Artikeln und Blogs hält das Internet viele Antworten bereit. Wir finden Anleitungen und Inhalte für Alles und Jeden. Und doch - noch einfacher ist es für viele, wenn mit einem Video-Blog-Beitrag genau das gesuchte Thema getroffen wird. Fotografin und Filmemacherin Ruth Klapproth zeigte, wie man mit einfachen Mitteln erste Beträge erstellt. Bei der anschließenden Diskussion wurden reichlich Anregungen für die eigene Themenfindung erarbeitet.

Video-Blogging hat große Vorteile. Wir alle haben viel zu erzählen und möchten uns mitteilen. Entweder bekommt man eine Lösung oder neue Ansätze und oft kann man sich Schritt für Schritt etwas erklären lassen. Wir mögen gute Kurzfilme, denn etwas ansehen ist leichter als lesen und bleibt eher im Gedächtnis. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um unser Business oder ein Freizeitthema handelt. Warum tun wir es nicht einfach? Vielen fehlt das Wissen um die technische Umsetzung, die Themenfindung gestaltet sich kompliziert oder es fehlt einfach der Mut.

Einladungsvideo

Im November-Netzwerktreffen ging es um Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen und Notfallmanagement. Wer vertritt Sie, wenn Sie durch Unfall oder Krankheit Ihre Vermögens- und Versicherungsangelegenheiten nicht mehr selber regeln können? Im privaten Bereich haben sich viele mit diesem Thema schon beschäftigt, aber wie sieht es mit der Notwendigkeit für Unternehmerinnen bzw. deren Unternehmen aus? Auf die Einführung ins Thema war Kerstin Lücker (Versicherungsagentur Lücker) bestens vorbereitet. Kerstin Lücker sagt: "Ich war im Mai diesen Jahres selber auf einer Informationsveranstaltung zum Thema und musste feststellen, dass mir gar nicht bewusst war, dass wenn meinem Mann oder mir etwas passiert, der Ehepartner oder die Kinder nicht automatisch vertretungsberechtigt sind." Das Thema ist nicht  nur für Selbstständige interessant, sondern für alle, die bisher nichts geregelt haben.

Vertretungssituationen treten nicht nur im Alter, sondern auch nach einem Unfall oder Krankheit ein, etwa 12 Mio. Vertretungsrisiken gibt es pro Jahr in Deutschland. Hat man nichts geregelt, wird ein gesetzlicher Betreuer bestellt, um die finanziellen und rechtlichen Sachen des Betreuten zu regeln. Dies ist nicht unbedingt immer im Sinne der Familie. Ist man zudem als Unternehmerin oder Freiberuflerin tätig, ergeben sich auch hier ohne rechtlich gesicherte Vollmachten große Probleme. In ihrer Versicherungsagentur klärt Kerstin Lücker Interessenten auf und begleitet, wenn erwünscht, diese auch bei der Erstellung der Vollmachten. Ihr Motto: "Bleiben Sie selbstbestimmt und entlasten Sie im Notfall Ihre Familie!"